Geschichtswettbewerb

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Geschichtswettbewerb: Preisverleihung im Schloss Bellevue beim Bundespräsidenten – das HBG war mit zwei Vertreterinnen dabei!

Am Dienstag, den 16. November, waren Schüler*innen aus ganz Deutschland eingeladen, zur Preisverleihung des Geschichtswettbewerbs im Schloss Bellevue zu erscheinen. Da das Hermann-Böse-Gymnasium landesbeste Schule des Bundeslandes Bremen geworden ist, waren auch zwei Vertreter*innen des HBG anwesend: Karoline Tanck und Florentine Oetken, die beide auch einen Einzelpreis errungen haben.

Zunächst aber ein kurzer Rückblick auf den Wettbewerbsverlauf: Am 1. September 2020 wurde das Motto für diesen Durchlauf des Wettbewerbs preisgegeben und es hieß: „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“. Zu diesem Thema mag einem zuerst viel einfallen, aber eine Regel dieses Wettbewerbs war, dass man entweder einen regionalen oder einen persönlichen Bezug zu dem ausgesuchten Thema haben muss. Hier in Bremen ist ja doch sportlich einiges passiert, auch der offensichtlichen Themen wie Werder Bremen. So haben wir am HBG uns mit vielen verschiedenen Themen beschäftigt: mit den Anfängen des Frauenturnens in Bremen, dem Weser-Stadion, den eigenen Rudervereinen, einem Schwimmverein, der Galopprennbahn, mit einem Relief einer Sporthalle von Werder-Bremen, mit der „Swing-Jugend“ in Bremen und mit zwei Sportler*innen aus Bremen (Dora Ratjen und Bernd Trautmann). Für die Recherche ist es gerne gesehen, dass man selber auch auf Spurensuche geht und man z.B. das Staatsarchiv oder sogar Bundesarchiv besucht oder man macht selber eigene Interviews mit Zeitzeug*innen, wenn noch möglich, oder mit Expert*innen. Dieser Wettbewerb bringt einem die Geschichte aus der eigenen Region oder der eigenen Familie näher und Schüler*innen lernen das Aufarbeiten historischer Ereignisse, was sie dann mit einer neuen Begeisterung für Geschichte erfüllt. Das eigenständige oder aber auch als Gruppe erarbeitete Ergebnis kann dann als klassische wissenschaftliche Arbeit formuliert oder aber auch als Film, Tagebuch, Roman, Theaterstück, Spiel, Podcast usw. an die Körber-Stiftung übermittelt werden, die den Geschichtswettbewerb seit mehreren Jahrzehnten organisiert. Die Arbeiten werden dann von einer Jury bewertet. Es gibt insgesamt 550 Geldpreise zu gewinnen, die zwischen 200 und 2.500€ variieren. Das HBG hat insgesamt elf Arbeiten eingereicht, davon waren drei Gruppenarbeiten. Im Juli 2021 fand in Bremen die Preisverleihung in der Bürgerschaft statt, dort wurden vier Schüler*innen des HBG mit Einzelpreisen (zwei Landespreise und drei Förderpreise) geehrt und das HBG als landesbeste Schule prämiert.

Am Montag und Dienstag dieser Woche fand nun die bundesweite Preisverleihung und Ehrung für die fünf besten Arbeiten in dieser Runde statt und es wurden Preisträger*innen und einzelne Begleitlehrkräfte aus jedem Bundesland dazu eingeladen, als Vertreter ihrer Bundesländer. Am Montag waren Karoline Tanck und Florentine Oetken zu einer gemeinsamen Abendveranstaltung ins „NENI Berlin“ eingeladen. Von dort aus hatten die Preisträger*innen aus ganz Deutschland nicht nur eine großartige Sicht auf die Stadt, sondern es gab auch ein fantastisches Abendessen. Der Austausch unter den Teilnehmer*innen war sehr spannend, da sich jede*r mit dem eigenen Thema intensiv auseinandergesetzt hat und auch vieles dazu erzählen konnte. So konnte man viele weitere Eindrücke in geschichtliche Ereignisse bekommen. Die Atmosphäre war freundlich und ausgelassen. Am Dienstag war es dann soweit: Die Preisträger*innen durften ins Schloss Bellevue. Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielt eine Rede über die essenzielle Bedeutung des Geschichtswettbewerbs. Der Bundespräsident war erstaunlich locker und man hat ihm auch deutlich angemerkt, dass er diesen Wettbewerb auch wirklich mag und unterstützt und sich diese Zeit auch gerne für die heranwachsende Generation nimmt. Als nächstes hielt dann noch einer aus dem Vorstand von der Körber-Stiftung eine kurze Rede und nach einer kleinen musikalischen Einlage ging es dann auch mit der richtigen Preisverleihung los. In einem kleinen Film vor jeder Ehrung wurden die bundesweiten Preisträger*innen, ihre Art der Recherche und vor allem auch das Thema vorgestellt. Im Anschluss wurden sie dann vom Bundespräsidenten kurz über ihre Arbeit interviewt und ganz am Ende der Veranstaltung wurden dann die Urkunden verteilt. Aufgrund der verschärften Corona-Situation war im Nachhinein keine Zeit mehr für Gespräche, Fotos oder Unterschriften, aber so war es auch schon ein unvergessliches und vor allem auch lehrreiches Ereignis, welches für uns Vertreter*innen des HBG einmalig war.

Schlussendlich kann ich sagen, dass ich es tatsächlich sehr schade finde, dass ich während der Mittelstufe noch nie etwas von dem Geschichtswettbewerb gehört habe und auch von Freunden von mir weiß ich, dass es in Bremen nur recht wenige engagierte Schulen gibt, die ihre Schüler*innen durch solche Wettbewerbe fordern aber auch später fördern. Es gibt einen großen Anreiz für die Schule: Das HBG hat als landesbeste in Bremen ein Preisgeld von 2.500 € erhalten, womit weitere Geschichtsprojekte am HBG gefördert werden.

Ich würde mir demnach für die Zukunft wünschen, dass der Geschichtswettbewerb auch im Land Bremen mehr an Popularität gewinnen würde, da es nicht nur eine lehrreiche Erfahrung ist, sondern auch eine Erfahrung, die – wie bei mir – für’s Leben sein kann.

(Florentine Oetken, Q2)

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