Das Schulgebäude

Das Schulgebäude wurde von 1903 bis 1906 nach Plänen der Charlottenburger Architektengruppe Ferdinand Köhler, Paul Kranz und Otto Gröffel erbaut. Sie hatten die Ausschreibung der Stadt für den Bau des neuen Realgymnasiums (damaliger Name des heutigen Hermann-Böse-Gymnasiums) für sich entscheiden können. Das Gebäude wurde im Stil der Neorenaissance entworfen und enthält zudem Elemente der Weserrenaissance. Am 19. April 1906 konnte das bereits 1905 gegründete Realgymnasium, welches zuvor in der Dechanatstraße beherbergt war, schließlich die Räumlichkeiten an der Hermann-Böse-Straße beziehen. Das Gebäude überstand mit relativ geringen Schäden den Ersten und Zweiten Weltkrieg und wurde 1977 als erstes Schulgebäude in Bremen unter Denkmalschutz gestellt. Dies erwies sich schließlich als einer der Gründe – neben anderen – dafür, dass der Schulstandort Hermann-Böse-Straße Ende der 1980er Jahre nicht aufgrund politischer Erwägungen aufgegeben wurde.

Mit dem Aufbau des bilingualen Gymnasiums seit 1991 wurden Umbauten und Neueinrichtungen im Gebäude notwendig, um den Unterrichtsanforderungen an die sich bildende Sekundarstufe I gerecht zu werden. Auch im Nebengebäude wurden wieder Unterrichtsräume eingerichtet. Mit der vollständigen bilingualen Sekundarstufe I ist das Schulgebäude seit Jahren am Rande seiner Aufnahmekapazität angelangt. Nachdem über mehrere Jahre hinweg der Raumnot mit zusätzlichen Klassenzimmern in der nahegelegenen Oberschule am Barkhof begegnet worden war, konnten diese schließlich aufgrund der steigenden Schülerzahlen der Oberschule seit dem Schuljahresbeginn 2015/2016 nicht länger genutzt werden. Seither gibt es eine Dependance mit 4 Klassenzimmern im Alten Postamt am Bahnhof. Aktuell (Stand: April 2019) wird über Umbaumaßnahmen innerhalb des Gebäudes nachgedacht, um die Raumsituation zu verbessern.