Die Oberstufe

Wir sind ein Gymnasium mit ca. 360 Schülerinnen und Schülern in der Oberstufe. Unsere Schülerschaft ist eine bunte Mischung aus vielen Nationen. Als Europaschule legen wir Wert darauf, in diesem Rahmen einen wichtigen und gelingenden Beitrag zur Integration zu leisten. Wie alle anderen Oberstufen Bremens sind wir anwählbar sowohl für Schülerinnen und Schüler von durchgängigen Gymnasien als auch für Schülerinnen und Schüler von Oberschulen. Die Oberstufe teilt sich in die Einführungsphase (E-Phase) und die Qualifikationsphase (Q-Phase) auf und führt in drei Jahren zum Abitur. Unsere E-Phase besteht aus vier bis fünf Klassenverbänden, in der Q-Phase wird in fünf Profilen unterrichtet. Für den Eintritt in die Oberstufe haben wir zur Information eine kleine Broschüre aufgelegt, in der wir uns und unsere Arbeit vorstellen:

Informationsflyer Oberstufe

Einführungsphase (E-Phase)

Die E-Phase ist Abschluss der Mittelstufe und gleichzeitig Einführungsphase der Oberstufe. Der Unterricht wird überwiegend im Klassenverband, ergänzt durch klassenübergreifende Kurse, erteilt und bereitet auf das Kursangebot in der Q-Phase vor. Pädagogisches und didaktisches Ziel der Einführungsphase ist es, die heterogenen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler aufzunehmen und einem gemeinsamen Level zuzuführen. Unterstützend zur Unterrichtsarbeit bietet das Hermann-Böse-Gymnasium im Rahmen seines Förderkonzeptes in der Einführungsphase Förderkurse in den Kernfächern (Deutsch, Mathematik Englisch) an. Neben dem Unterricht ist die Studien- und Berufsorientierung ein wichtiges pädagogisches Ziel der Oberstufe. In der E-Phase nimmt hier das Praktikum in den zwei Wochen vor den Sommerferien einen wichtigen Stellenwert ein.

Am Ende der E-Phase ist auch das Ablegen des Mittleren Schulabschlusses (MSA) möglich.

Die Stundentafel der Einführungsphase

Die folgenden Fächer sind für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend. Wahlmöglichkeiten gibt es nur in den Zeilen, in denen zwei oder mehr Fächer aufgelistet sind. Es muss in diesen Bereichen auf jeden Fall eines der Fächer belegt werden.

FachStundenzahlBemerkung

Deutsch

4

 

Englisch

4

 

Mathematik

4

 

Sport

2

 

Methoden

1

Vorbereitung auf die Projektarbeit in Q1

Wirtschaft

3

Das Fach ist in der Qualifikationsphase für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend.

Geschichte bilingual

Geschichte

3

 

Biologie (auch bilingual)

Physik

Chemie

3

Es müssen in der E-Phase mind. zwei der drei Naturwissenschaften belegt werden.

Kunst

Musik

Darstellendes Spiel bilingual

Darstellendes Spiel

2

 

Jede Schülerin/jeder Schüler kann und muss aus den folgenden Fächern wählen, so dass die wöchentliche Stundenzahl von mind. 35 Stunden erreicht wird.

Latein (KMK) oder f (Fortsetzer)

3

 

Französisch f

3

 

Spanisch f

4

 

Spanisch a (Anfänger)

4

 

Informatik

1

Epochal

Politik

2

 

Geographie

2

 

Religion

2

 

Philosophie

2

 

Rechtskunde

1

Epochal

Fördern Mathematik, Deutsch oder Englisch

1

Nur Wahl eines Förderangebotes möglich

Es kann weiterhin belegt werden:Latein a, Französisch a, Türkisch f, Russisch f, Italienisch a oder Chinesisch a. Diese Kurse werden überregional (an einer anderen Schule) angeboten und finden nachmittags (2 Mal pro Woche) statt.

4

Türkisch und Russisch werden je 3-stündig unterrichtet.

Wochenstunden

35

 

Qualifikationsphase (Q-Phase)

An die Einführungsphase schließen sich die beiden Jahre der Qualifikationsphase an. In der Qualifikationsphase wird im Kurssystem unterrichtet. Dabei wählt jede/r Schüler/in ein Profil. Profile sind feste Lerngruppen, die jeweils in einem Leistungsfach und zwei Grundfächern bis zum Abitur gemeinsam unterrichtet werden. Nähere Informationen zu den Profilen insbesondere zum IB finden sich weiter unten. Eine Besonderheit der Profile ist, dass in diesen Fächern die Projektarbeit fächerübergreifend in Jahrgang Q1 geschrieben wird. Das zweite Leistungsfach und die weiteren Grundfächer sind im Rahmen der Belegungsauflagen anwählbar. Die Q-Phase dient der Vorbereitung auf das Abitur. Die Themen, die in diesen Jahrgangstufen unterrichtet werden sind abiturrelevant und viele der erbrachten Leistungen fließen in das Abitur ein. In der Q-Phase gibt es keine Versetzung mehr, nach jedem Halbjahr wird die Zulassung zum Abitur geprüft. Frühestens nach einem Jahr in der Q-Phase ist es zudem möglich, den schulischen Teil der Fachhochschulreife zu erlangen. Die Abiturprüfung am Ende der Q-Phase besteht aus drei schriftlichen und einer mündlichen Prüfung.

Angebot in der Qualifikationsphase

Profil

LK

GK

GK

IB

   

Bilingual

ENGLISCH bilingual

Geschichte bilingual

Biologie bilingual

Wirtschaftlich

WIRTSCHAFT

Politik g

Mathematik

Mathematisch-naturwissenschaftlich

MATHEMATIK

Biologie

Deutsch

Naturwissenschaftlich

BIOLOGIE

Chemie

Mathematik

Frei wählbarer Leistungskurs:

DEUTSCH, ENGLISCH, SPANISCH, WIRTSCHAFT, PHYSIK, GESCHICHTE (alle 5-stündig)

Grundfächer (teils auch bilingual):

Aufgabenfeld I:

Deutsch, Englisch (3-stündig)
Französisch a/f, Latein a/f/k (Anfängerkurse (a) 4-stündig, Fortsetzerkurse (f) 3-stündig)
Spanisch a/f (4-stündig)
Musik, Kunst, Darstellendes Spiel (auch bili) (2-stündig)

Aufgabenfeld II:

Geschichte (auch bili), Politik mit geschichtlichen Anteilen (g) (3-stündig)
Geographie, Religion, Philosophie, Rechtskunde, Wirtschaft (2-stündig)

 

Aufgabenfeld III:

Mathematik, Biologie (auch bili), Chemie, Physik (3-stündig)
Informatik (2-stündig)

Außerhalb der Aufgabenfelder:

Sport (2-stündig)

Projektunterricht in Q1 (verpflichtend) (nur in Q1, 2-stündig)

Es ist zu berücksichtigen, dass es im Abitur insgesamt vier Prüfungsfächer (davon zwei Leistungskurse) gibt, unter denen zwei der folgenden Fächer vertreten sein müssen: Deutsch, Mathematik, Fremdsprache. Eine in der Oberstufe neu aufgenommene Fremdsprache kann nur mündliches Prüfungsfach sein. Des Weiteren müssen mit den vier Abiturprüfungsfächern die nachfolgend genannten drei Aufgabenfelder abgedeckt sein.

Aufgabenfeld 1

Aufgabenfeld 2

Aufgabenfeld 3

Deutsch

Geographie

Mathematik

Englisch

Geschichte

Physik

Französisch

Politik

Chemie

Spanisch

Philosophie

Biologie

Latein

Rechtskunde

Informatik

Griechisch

Religionskunde

 

Russisch

Wirtschaftslehre

 

Türkisch

  

Italienisch

 

 

Chinesisch

 

 

Kunst

 

 

Musik

  

Darstellendes Spiel

  

Die obenstehenden Bedingungen haben zur Folge, dass die Leistungskurskombination BIOLOGIE/PHYSIK nicht möglich ist. Dies ist bei der Wahl zu berücksichtigen!

Zudem gilt zu beachten, dass Prüfungsfächer spätestens ab dem zweiten Halbjahr der 10. Jahrgangsstufe durchgängig belegt worden sein müssen.

Eine Powerpoint-Präsentation mit weiteren Informationen zur Q-Phase findet sich hier.

Projektarbeit

Im ersten Jahr der Qualifikationsphase wird eine Projektarbeit im Rahmen eines fächerübergreifenden Projekts, an dem mindestens zwei Fächer beteiligt sind, erstellt. Am Hermann-Böse-Gymnasium ist die Projektarbeit in den Profilen verankert.
Das jeweilige Thema der Arbeit wird von den beteiligten Lehrkräften im Vorfeld genehmigt. Die eigentliche Projektarbeit besteht aus drei Teilen: dem Projektergebnis, der Präsentation des Projektergebnisses und einem Kolloquium über das Projektergebnis. Die Bewertung erfolgt durch zwei an dem Projekt beteiligte Lehrkräfte. Die Teilnoten ergeben eine Gesamtnote, bei deren Bildung die Gewichtung folgendermaßen vorgenommen wird: Projektergebnis 40%, Präsentation des Projektergebnisses 20%, Kolloquium über das Projektergebnis 40%. 
Die Gesamtnote fließt in doppelter Wertung in die Gesamtqualifikation des Abiturs ein. Die Projektarbeit kann als Einzel- oder Gruppenarbeit angefertigt werden, wobei im Falle der Gruppenarbeit die individuellen Teile kenntlich gemacht werden müssen. 
Bei dem Projektergebnis muss es sich nicht zwangsläufig um ein Produkt in schriftlicher Form handeln. Mediale Produkte, gestaltete Objekte oder szenische sowie musikalische Darstellungen sind ebenso möglich. In dem Fall muss jedoch eine ergänzende schriftliche Reflexion des Projektergebnisses angefertigt werden. 
 

Entschuldigungsregel bei Klausuren in der Qualifikationsphase

Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase müssen beim Versäumen einer Klausur grundsätzlich ein schriftliche Entschuldigung vorlegen, in der von den Erzeihungsberechtigten vermerkt ist, dass sie von der Klausur wussten. Ansonsten gilt das Fehlen als unentschuldigt und die nicht mitgeschriebene Klausur wird mit ,,ungenügend" (das entspricht 0 Punkten) bewertet. Für Schülerinnen und Schüler der E-Phase gilt dieses nur, wenn begründete Zweifel an den gesundheitlichen Gründen vorliegen. Dieses ist mit der Schulleitung abzustimmen. 

Auslandsaufenthalte während des Besuchs der gymnasialen Oberstufe

Viele Schülerinnen und Schüler planen einen mehrmonatigen Auslandsaufenthalt für ihre Zeit in der gymnasialen Oberstufe ein. Die Vorteile eines solchen Aufenthalts und die positiven Auswirkungen auf die Schülerinnen und Schüler liegen dabei auf der Hand: Erweiterung des eigenen Horizontes, Weiterentwicklung der Persönlichkeit, Erwerb und Ausbau sozialer und interkultureller Kompetenzen, Förderung der Selbstständigkeit, aber auch der Anpassungsfähigkeit, Erwerb oder Vertiefung einer Fremdsprache, Aufbau langjähriger Freundschaften, etc. 
Schülerinnen und Schüler, die einen solchen Aufenthalt planen, müssen dabei folgende Dinge berücksichtigen:

  1. Zeitpunkt des Aufenthalts: Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder entscheidet man sich dafür, während der Einführungsphase ins Ausland zu gehen, oder man absolviert zunächst die Einführungsphase an der gewählten Schule und schließt dann seinen Auslandsaufenthalt an. Ein Auslandsaufenthalt während der Qualifikationsphase ist nicht möglich.
  2. Vor dem Auslandsaufenthalt: Alle Schülerinnen und Schüler, die einen Auslandsaufenthalt planen, führen mit dem zuständigen Oberstufenleiter, am Hermann-Böse-Gymnasium ist dies Herr Matticzk, ein Beratungsgespräch, in dem die Modalitäten für die Gestaltung des Aufenthalts und die Wiedereingliederung im Anschluss geklärt werden. Danach müssen die Eltern der betroffenen Schülerinnen und Schüler beim zuständigen Oberstufenleiter einen formlosen Antrag auf Beurlaubung ihres Kindes stellen. Die Genehmigung erfolgt durch die Behörde. Die Beurlaubung seitens der Behörde ist Grundvoraussetzung für den Schulbesuch im Ausland.
  3. Während des Auslandsaufenthalts: Es ist dafür Sorge zu tragen, dass mindestens die fünf folgenden Fächer an der ausländischen Schule belegt werden: Sprache des Gastlandes, Mathematik, ein naturwissenschaftliches Fach (Biologie, Chemie oder Physik), ein gesellschaftswissenschaftliches Fach (Geschichte, Politik, Geographie oder Wirtschaft) sowie eine weitere Fremdsprache oder Naturwissenschaft. Zudem ist zu beachten, dass v.a. in den USA und in Kanada aufgrund der mit unserem Schulsystem nicht vergleichbaren Schulstrukturen anspruchsvolle Kurse (z.B. „enriched“, „advanced“) zu wählen sind. Findet der Auslandsaufenthalt während der Einführungsphase statt und soll diese in Deutschland nicht wiederholt werden, müssen sich die im Ausland erbrachten Leistungen im A- bzw. B-Bereich befinden.
  4. Nach dem Auslandsaufenthalt: Alle Schülerinnen und Schüler führen erneut ein Gespräch mit dem zuständigen Oberstufenleiter, in dem geklärt wird, ob die Schülerinnen und Schüler versäumte Halbjahre nachholen müssen oder diese überspringen dürfen (bezogen auf diejenigen Schülerinnen und Schüler, die die Einführungsphase im Ausland verbracht haben) bzw. wie die Wiedereingliederung in das deutsche Schulsystem generell zu gestalten ist. Die Schülerinnen und Schüler sind verpflichtet, ein Zeugnis der im Ausland besuchten Schule vorzulegen, aus dem die belegten Fächer und die erzielten Noten hervorgehen.