Kunst

In der Sekundarstufe I wird am Hermann-Böse-Gymnasium Kunst einstündig angeboten. Das bedeutet, dass abwechselnd in einem Halbjahr Kunst als Doppelstunde unterrichtet wird und im anderen Halbjahr Musik. Ab dem 10. Jahrgang steht der Kunstunterricht zweistündig als Grundkurs alternativ zu den Fächern Musik und Darstellendes Spiel im Stundenplan. In allen Jahrgangsstufen zeichnet ein hoher Praxisanteil unseren Kunstunterricht aus, dem die Vermittlung fundierter gestalterischer und kunsttheoretischer Grundkenntnisse und Ansätze vorausgeht.

In der Sekundarstufe I beginnen wir mit der Farblehre und deren Anwendung in praktischen Übungen und größeren, häufig dreidimensionalen Projekten. Bei der späteren Vertiefung der Symbolik von Farbe und Form untersuchen wir z.B. Werbung auf ihre damit zusammenhängende Wirkungsabsicht. Die analysierten Erkenntnisse werden von den Schülerinnen und Schülern in eigenen Ideen und Produkten umgesetzt. Mit Zeichentechniken und unterschiedlichem grafischen Material beginnen wir in Klasse 6. Figürliche Darstellungsformen sowie experimentelle Herangehensweisen werden hier gefördert. Zudem fertigen wir kleine plastische Objekte nach selbstgestalteten Skizzen an. Die grafischen Übungen sind die Vorbereitung auf perspektivische Zeichnungen sowie Proportionszeichnungen und Selbstdarstellungen. Die Qualität der hier entstehenden Arbeiten ist – oft überraschend für die Schülerinnen und Schüler selbst – erstaunlich gut. Die Schülerinnen und Schüler haben in allen Bereichen die Möglichkeiten, ihren Fähigkeiten entsprechend kreative Lösungen zu finden. Alle hier genannten Übungen und Arbeiten sind nur Beispiele einer großen Variation an Praxisarbeiten des Kunstunterrichts. Je nach Zusammensetzung und Möglichkeiten der Lerngruppe kann im Rahmen des Curriculums die Arbeit an die Klasse angepasst und können alternative Herangehensweisen gesucht werden. Neben Einzelarbeiten gibt es auch Projekte, die in Gruppenarbeit entstehen.

Obwohl wir auch in der Sekundarstufe II viele praktische Anteile haben, ist es uns ein Anliegen, Kunst auch als kommunikatives und kritisches Instrument hervorzuheben. So betrachten wir historische als auch zeitgenössische Werke der Kunstgeschichte und erarbeiten mithilfe verschiedener Bildanalysewerkzeuge Deutungsansätze. Dass durch Kunstwerke Inhalt transportiert wird, soll nicht nur analysiert werden, sondern unsere Schülerinnen und Schüler bekommen Gelegenheiten, ihre persönlichen Anliegen kreativ und kritisch zum Ausdruck zu bringen.

Das HBG verfügt über einen Kunstraum und einen großzügigen, hellen Zeichensaal im oberen Stockwerk unseres historischen Gebäudes. Die Räume sind vor Kurzem vollständig renoviert worden und befinden sich in sehr gutem Zustand. Neben großen Tafeln gibt es im Zeichensaal eine große Leinwand mit Beamer. Für die praktischen Arbeiten kommen regelmäßig unsere Druckerpressen zum Einsatz. Wir können sowohl Hochdrucke (Holz- /Linol-Prägedrucke) als auch Tiefdrucke (Radierungen) erstellen. Des Weiteren verfügen wir über umfangreiches Siebdruckzubehör, das uns erlaubt, z.B. Plakate oder Stoff zu bedrucken.

Mit unseren digitalen Spiegelreflexkameras lernen die Schüler*innen, wie sie Fotos sowohl aus technischer als auch gestalterischer Sicht optimieren und Motive inszenieren können. Ausstattung und Räumlichkeiten bieten Möglichkeiten, z.B. filigrane Architekturmodelle zu erstellen, aber auch ganz freie Aktionskunst mit viel Bewegung und Farbe durchzuführen. Überdies gibt es einen großen Werkraum mit ausreichend Arbeitsplätzen, Schraubstöcken und Werkzeug zur Holzbearbeitung.

Die Unterrichtsthemen des Kunstunterrichts versuchen wir durch den Besuch aktueller Ausstellungen in Museen in Bremen, Niedersachsen und Hamburg anschaulicher zu machen.

Eine Besonderheit unserer Schule ist die Musische Woche, eine jährliche Fahrt zu den Ahlhorner Fischteichen, in der interessierte Schülerinnen und Schüler je nach Neigung eine Woche lang an einem musischen Workshop teilnehmen können.