März 2014

  • Schulleben
  • Die Physiker: Am 18.3. 2014 hat die Klasse IB Q2 unter der Leitung von Frau Teuchert das Theaterstück "Die Physiker" auf die Bühne gebracht. Hier ein paar Impressionen:
  • Geschichte vor der eigenen Haustür Nationalsozialismus in Bremen – wenn der Krieg doch nicht „weit weg“ ist: Die Zeit des Nationalsozialismus liegt fast 70 Jahre zurück. Wie nahe die Geschichte aber sein kann, konnten Bremer Schüler vom Hermann-Böse-Gymnasium Ende März eindrucksvoll erfahren: Auch in Bremen gab es KZ-Außenlager, wurden Zwangsarbeiter massenhaft in deutschen Betrieben eingesetzt und Menschen ausgebeutet und getötet. Mit Hilfe einer Ausstellung über die Zwangsarbeit auf der Bremer „Norddeutschen Hütte“ und einem Gespräch mit Robert Milbradt und Eike Hemmer, welche seit den 1980er Jahren die Geschichte des Betriebs erforschen, gelang diese Vermittlung auf überzeugende Weise. Die „Norddeutsche Hütte“, von 1928 bis 1945 im Besitz des Krupp Konzerns, war Teil der Bremer Rüstungsindustrie. Hier wurden im Zweiten Weltkrieg, als die eigenen Arbeitskräfte knapp waren, immer mehr Zwangsarbeiter eingesetzt, vor allem aus Frankreich, Polen und der Sowjetunion. Die an der Schule präsentierte Ausstellung wurde im November 2013 von der Betrieblichen IG-Metall der ArcelorMittal GmbH, vor allem von Maren Wolter und Matthias Lux, erstellt. Die 16 Ausstellungstafeln und das Gespräch mit den Milbradt und Hemmer verdeutlichten, wie die nationalsozialistische Ideologie direkt vor Ort umgesetzt wurde: in dem brutalen Unterdrückungs- und Bestrafungssystem an der „Norddeutschen Hütte“, in der unterschiedlichen Behandlung der westlichen Zwangsarbeiter und der angeblich „minderwertigen“ slawischen Zwangsarbeiter und in der Angst unter den Mitarbeitern im Betrieb. Einige halfen, wie Milbradt und Hemmer durch ihre vielen Interviews erfahren konnten, mit kleinen Gesten. Doch wirklicher Widerstand war nicht vorhanden und es dominierten die Unterstützer des NS-Regimes. Für die Schüler war besonders die „Doppelrolle“ von Robert Milbradt und Eike Hemmer interessant: Beide haben auf der Klöckner-Hütte, dem Nachfolgebetrieb der „Norddeutschen Hütte“, seit 1965 bzw. 1973 gearbeitet und haben die Nachkriegszeit und die mangelnde Aufarbeitung des Nationalsozialismus nach 1945 selbst miterlebt. Nur durch Zufall sind sie über die NS-Vergangenheit der „Norddeutschen Hütte“ gestolpert, denn lange Jahre hat sich niemand für die Geschichte interessiert und kaum einer wusste, dass auf dem Betriebsgelände ein Zwangsarbeiterlager und das KZ Riespott, ein KZ-Außenlager von Neuengamme bei Hamburg, existierten. Ab 1982 beschäftigte sich eine Kollegengruppe der Klöckner Werke AG neben ihrer Arbeit damit, führten Interviews mit ehemaligen Kollegen, forschten auf eigene Faust in Archiven und erreichten schließlich, dass eine Gedenktafel auf dem Betriebsgelände aufgestellt wurde. Seit dieser Zeit gibt es auch einen regen Kontakt zu vielen überlebenden Zwangsarbeitern, KZ-Insassen und deren Nachkommen. „Es ist schwierig für die neue Generation, einen Zugang zu der Geschichte zu finden, die Robert Milbradt und mich immer noch emotional bewegt“, meinte Eike Hemmer nach der Veranstaltung. Dass dieser Zugang möglich wurde, zeigte sich deutlich. Milbradt und Hemmer waren gleichermaßen Historiker und Zeitzeugen – dies beeindruckte die Schüler, machte ihnen Geschichte lebendig und brachte ihnen die Zeit vor und nach 1945 nahe. „Bewundernswert, dass sie sich so um die Geschichte ihrer Arbeitsstätte kümmern“, äußerte sich ein Schüler am Ende der Diskussion. Besonders die „persönlichen Erlebnisse“ fanden viele interessant. „Das führt einem immer wieder vor Augen, dass der Krieg noch nicht lange her ist“, fassten zwei Schülerinnen am Ende zusammen. „Und was bedeutet das für uns?“ fragt das letzte Plakat der Ausstellung über die Zwangsarbeit auf der „Norddeutschen Hütte“. Hier war Platz für eigene Kommentare und diesen nutzten einige Schüler: „Um unser Bewusstsein für Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit“ zu erhalten. „Wir betrachten das Schicksal vieler, doch schlimm war das Schicksal jedes einzelnen.“ (Christine Stangl)
  • Espanol movil: Schüler unserer 8. Klassen sind im Rahmen des Spansichwettbewerbs "Espanol movil" ausgezeichnet worden. Ein Link zum Wettbewerb findet sich hier.
  • Irland-Austausch 2014: Vom 6. bis 13. Februar waren 22 Schülerinnen und Schüler mit zwei begleitenden Lehrerinnen aus Cork, Irland, zu Gast in Bremen. Neben dem gemeinsamen Besuch der Schule standen unter anderem der Besuch des Paradice, des Universums, des Weserstadions und eine Stadtführung auf dem Programm. Der Gegenbesuch fand zwei Wochen später (26. Februar bis 7. März) statt. Nach zwei Tagen in der irischen Hauptstadt Dublin bei herrlichem Wetter, kam es zum langersehnten Wiedersehen mit den irischen Austauschschülern. Auch hier standen gemeinsame Aktivitäten auf dem Programm. Ein kultureller Höhepunkt war sicherlich der Besuch eines viktorianischen Herrenhauses; am nächsten Tag wagten sogar einige Mutige bei wunderbarer Brandung einen Sprung in den eiskalten Atlantik. (Sch, Te)
  • Abi-Jahrgang 1954 zu Gast am HBG (21.3.2014): Im Rahmen ihres 60-jährigen Klassentreffens kamen neun ehemalige Schüler des Hermann-Böse-Gymnasiums mit zehn Schülerinnen und Schülern des 11. Jahrgangs zu einem Gespräch über „Schule – damals und heute“ zusammen. Im Mittelpunkt standen dabei zum einen die Lebensumstände kurz nach Ende des 2. Weltkriegs, aber auch die Aufnahme neuer Fächer in das Angebot der heutigen Schule. Schulleitung und Schüler bedanken sich ganz herzlich für diesen spannenden und interessanten Besuch, ist er doch ein Beispiel lebenslanger Verbundenheit zum Hermann-Böse-Gymnasium. (Mr, Sch, Te)
  • Jugend forscht: Fynn Jablonski hat beim Landeswettbewerb "Jugend forscht" den 2. Platz belegt. Außerdem hat er von einer zweiten Fachjury den Sonderpreis des Vereins Deutscher Ingenieure erhalten. Das HBG gratuliert ganz herzlich!
  • Die G-Taktik! Die U-14 Mannschaft des Hermann-Böse Gymnasiums gewann am 7. März in einem hart umkämpften Turnier gegen sechs andere Mannschaften mit einem Punkt Vorsprung die Landesmeisterschaft. Schon im ersten Spiel gegen die International School Bremen zeigte ein HBG Spieler sein Potential: Ganiyu Awolola-Amuzat. Nach Belieben zog er durch die gegnerische Defense und trug sein Team zum Sieg. Schnell erkannte die Mannschaft die "Ganiyu Taktik" und spielte für und auf ihn. Die humorvoll "G-Taktik" genannte Spielweise ermöglichte den Einzug ins Landesfinale gegen das starke Gymnasium Vegesack. Hier verteidigten die jüngeren HBG Spieler grandios, während Ganiyu und Rolez Bilgin vorne für Punkte sorgten. Zwischenzeitlich führte das HBG mit 16:8! Dramatische letzte Minuten...da der einzige echte point guard Rolez mit 4 Fouls vom Feld musste und auch der beste Rebounder (Muhammed Erkul) wegen Foulbelastung das Spiel verlassen musste. So verteidigten jüngere aber mutige 8. Klässler mit Ganiyu den Punktevorsprung, der mit jeder Minute schmolz. Die letztenn Sekunden mit guten Pässen und Abgeklärtheit...und der Jubel konnte beim Endstand von 20:19 beginnen! Nächste Station: Bundesfinale in Berlin im Mai!!! Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! (Jz)