Februar 2015

  • Schulleben

Am Freitag, den 06. März fand am HBG der Regionalwettbewerb „Jugend debattiert“ statt. Teilgenommen hatten rund 50 Schülerinnen und Schüler vom Alten Gymnasium, dem Kippenberg Gymnasium und unserer Schule.

„Jugend debattiert“ heißt es, wenn vier Debattanten von einer Jury dabei bewertet werden, wie sie bei einer strittigen Frage Position beziehen und dabei die Argumente der Gegenseite respektvoll und überzeugend versuchen zu widerlegen.

Die Veranstaltung wurde zu einem großen Erfolg für unsere Schülerinnen und Schüler sowie ihren Lehrer Herrn Bernt. In der Altersgruppe I (Klasse 8-10) zog Linnea Leuze ins Finale ein und in der Altersgruppe II (Q1-Q2) konnte das Maximalziel erreicht werden: Alle vier Finalisten kamen vom HBG. Die Freude darüber war im ganzen Schulgebäude zu hören.

In einer überzeugenden Finaldebatte wurden schließlich Hendrik Pröhl, Nina Petzel und Ines Faghihi als Sieger der Altersgruppe II gekürt.

Diesen Erfolg wollen wir am 23. März ausbauen. Dann findet der Vorentscheid für das Landesfinale im Landesinstitut für Schule statt. Ebenfalls teilnehmen darf dann David Freudenthal, als Nachrücker für den verhinderten Hendrik Pröhl.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und gratulieren den Gewinnern. (Ku)

 

Weltfrauentag 2015 – „Klasse-Frauen“ am HBG

Rund um den Weltfrauentag nutzte die 9d die Schulaktion „Klasse-Frauen – Lernen mal anders“ der ZFG (Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau). Am 5.3.2015 war Frau Prof. Dr. Martina Harms, Professorin für Betriebswirtschaftslehre (Schwerpunkt Internationales Management und Personalwirtschaft) der Hochschule Bremen zu Besuch.

Was ist unser Bild eines typischen „Hausmanns“ und einer typischen „Hausfrau“? Der eine ist arbeitslos, unbegabt und bleibt deshalb zu Hause, die Hausfrau ist mit Haushalt, Kindererzie-hung, Küche und der gesamten Familienorganisation beschäftigt und entspricht unserem ge-wohnten Bild. Ertappt? Oder diese Vorstellungen von „Karrieremann“ und „Karrierefrau“: Der typische Karrieremann ist erfolgreich, modern, hat viel Arbeit, aber auch eine Familie, sieht gut aus und fährt ein cooles Auto. Die typische Karrierefrau ist ehrgeizig, erfolgreich, hat keine Familie und kurze Haare. Wiederum erwischt? Ein Hausmann ist also ein „Loser“, wie ein Schüler das negative Bild passend zusammenfasste, der zugleich sein Erstaunen ausdrückte, warum dieselbe Tätigkeit bei Frauen und Männern so unterschiedlich bewertet werden.

Die von den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9d zusammengetragenen Rollenbilder waren nur eine Übung, die Frau Harms, Professorin an der Hochschule Bremen, im Rahmen des Weltfrauentags durchgeführt hat. Auch anhand ihrer eigenen Biografie diskutierte sie mit den Schülerinnen und Schülern über Frauenbiografien, Rollenbilder, Feminismus, Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und vieles mehr.

Nicht nur die entwickelten Rollenbilder wären durchaus noch weit verbreitet, wie Frau Harms des Schülerinnen und Schülern erklärte. Sie berichtete der Klasse auch von weiteren Klischees, die immer noch nicht vollständig überwunden sind: Ein Familienfoto auf dem Schreibtisch? Bei einem Mann ein positives Signal, dass er treu und verlässlich ist. Bei einer Frau wird dies jedoch eher auch als Zeichen gesehen, dass sie nur mit halber Kraft bei ihrem Job und in Gedanken eigentlich bei den Kindern ist. Ein Essen mit dem Chef? Wenn das ein Mann macht, wird dies als positive Karriereplanung bewertet, einer Frau wird vielleicht auch unterstellt, sie hätte ein Verhältnis oder strebt eines an. Eine Schülerin fasste stellvertretend für viele in der Klasse ihr Erstaunen zusammen: Die Diskussion habe ihr „die Augen geöffnet, wie sehr Vorurteile eine Rolle in den Berufen spielen“. Und viele gaben zu, selbst auch diese Stereotype „im Kopf zu haben, ohne es richtig wahrzunehmen“.

Viel haben die Schülerinnen und Schüler während der Diskussion aber auch über Karrierewege erfahren, denn Frau Harms hat eine beeindruckende Biografie und viele Titel vorzuweisen. Interessant für die Schülerinnen und Schüler war aber gerade, dass ein nicht ganz geradliniger Weg für Frau Harms im Nachhinein sehr hilfreich war. Sich schon früh durchsetzen zu müssen – sei es als Schülerin an verschiedenen Wohnorten oder auch als Studentin vor vielen Zuhörerinnen und Zuhörern – war für den Moment unangenehm, auf lange Sicht aber eine gute Schule. „Es war sehr spannend, von den ersten Schritten an der Hochschule zu erfahren“, war dann auch das Urteil eines Schülers. Und auch ganz praktische Tipps wurden vermittelt: Wenn man in einem Gespräch etwas erreichen will, sollte man dabei auch und gerade auf die Körpersprache achten. Denn unbewusst gilt: Nur wer klar und gerade sein bzw. ihr Gegenüber anschaut, wird auch als selbstbewusst wahrgenommen.

Angestoßen und organisiert wurde die Veranstaltung von Josefine Brons, Schülerin der Q2 und Mitglied des „Beirats Junge Frauen“ des ZFG. Sie ist selbst ein gutes Beispiel dafür, dass es wichtig ist, sich auch als junge Frau politisch zu engagieren – und dass dies erfolgreich sein kann: Sie ist die diesjährige Gewinnerin des „Young Women in Public Affairs Awards“, der jähr-lich vom ZONTA Club Bremen (eine weltweite Organisation von Frauen für die Verbesserung der beruflichen und rechtlichen Stellung der Frau) vergeben wird.

„Wir haben unbewusst Klischees im Kopf, die uns davon abhalten, berufstätige Frauen mit denselben Augen wie berufstätige Männer zu sehen. Das wurde mir während des Vortrags von Frau Harms erst bewusst.“ – Ein gutes Ergebnis der Veranstaltung, die bei den Schülerinnen und Schülern offensichtlich nachwirkt.

Klasse 9d und Christine Stangl

Zeitzeugenlesung und -gespräch mit Margot Friedlander: Vom 17. bis 20. Februar ist die Holocaust-Überlebende Margot Friedlander zu Gast in Bremen. Die 93-jährige liest an unserer Schule zweimal aus ihrem Buch "Versuche Dein Leben zu machen". Zur öffentlichen Veranstaltung am Donnerstagabend kommen über 360 Interessierte - die Aula ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Am Freitagvormittag ist die Aula wieder voll: die gesamte Oberstufe (Q1/Q2) hört ihrem Bericht über die Zeit im Berliner Untergrund während des Nationalsozialismus zu. Im Anschluss werden viele interessante Fragen gestellt. Ein ausführlicher Bericht aus dem Stadtteilkurier Schwachhausen vom 23. Februar 2015 findet sich hier. (Sch)

Ein Artikel des Weser Kuriers findet sich hier.

Irland-Austausch 2015: Vom 5. bis 12. Februar sind 26 irische SchülerInnen unserer Partnerschule aus Ballincollig bei Cork zu Gast in Bremen. Auf dem Programm stehen neben gemeinsamem Schulunterricht unter anderem auch Ausflüge ins Paradice, eine Stadtrallye, ein Besuch im Hamburger Miniaturwunderland mit anschließender Hafenrundfahrt und ein gemeinsamer Bowlingabend.

Vom 24. Februar bis 5. März findet der Gegenbesuch in Irland statt. Nach zwei Tagen Sightseeing in Dublin geht es mit dem Bus nach Ballincollig. Hier kommt es zum Wiedersehen mit den irischen Austauschpartnern. Auch hier stehen Ausflüge nach Cork, an schöne Strände und zu besonderen Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. (Sch, Te)